Schmalbarsch - Pseudotropheus sp. "Elongatus mpanga"

Schmalbarsch - Pseudotropheus sp. "Elongatus mpanga"

Wissenschaftliche Bezeichnung: Pseudotropheus sp. "Elongatus mpanga"


Bedingungen:

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ab 200 Liter
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24-26°C 
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ca. 8 cm
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pH-Wert: 7,5-8,5
GH: 10-30°dGH

 

Pseudotropheus elongatus MpangaDer Schmalbarsch kommt nur in Afrika im Malawisee vor. Dort findet man ihn bei Mpanga Rocks und Chilumba. Er lebt dort in sedimentfreien Felsenbiotopen in ca. 5-30 m Tiefe. P. elongatus mpanga gehört der Familie der Buntbarsche (Cichlidae) an, wobei er nur eine von vielen Arten der Gattung Pseudotropheus elongatus ist. Bis heute ist noch nicht ganz geklärt ob diese Gruppe von Felsencichliden (Mbuna), die über den ganzen Malawisee verteilt ist, einzelne Arten sind oder es sich nur um verschiedene Farbvarianten einer Art handelt. Der Elongatus mpanga ist recht klein und erreicht eine Größe von ca. 6-8 cm. Er besitzt eine farbenprächtige, kräftigblaue Grundfärbung mit schwarzen Längsstreifen und einer gelblichen Schwanzflosse. Die Unterscheidung der Geschlechter ist unter Alttieren ohne Probleme möglich. Bei der Aquarieneinrichtung eines Malawisee-Beckens ist auf einen hellen Bodengrund und entsprechend große, höhlenbildende Steinaufbauten zu achten. Auch ein paar robuste Pflanzen können eingesetzt werden, da diese kaum attackiert werden.

 

Pseudotropheus elongatus Mpanga2Durch die hohe Bevölkerungsdichte im Malawisee können auch im Aquarium ab einem Beckenvolumen von 200l Schmalbarsche gepflegt werden. Aufgrund der innerartlichen Aggressivität sollte man eine hohe Anzahl (15-20 Stück) von diversen Mbunas halten. Es sollte immer 1 Männchen auf 1-2 Weibchen kommen. Eine Vergesellschaftung mit Zierfischen aus anderen Regionen ist nicht zu empfehlen. Er ist ein meist friedlicher, aber ein durchsetzungsfähiger Mbuna der eigentlich recht einfach zu pflegen ist. Trotzdem sollte er nur von erfahrenen Aquarianern gehalten werden. Bei pH-Werten von 7,5-8,5, einer Gesamthärte von 10-30°dGH und einer Temperatur von 24-26°C fühlt er sich recht wohl.

 

Der Schmalbarsch ernährt sich von Algen und Plankton die er teilweise von den Felsen pickt. Die Zucht des agamen Maulbrüters erfolgt meist ohne Zutun des Aquarianers. Nach einer Tragzeit von ca. 3 Wochen werden die voll entwickelten Jungtiere aus dem Maul des Weibchens entlassen. Brütende Weibchen sind meist territorial, sie verteidigen dann eine kleine Höhle zwischen Felsen. Das Männchen beteiligt sich nicht an der Brutpflege. Die Jungtiere bevorzugen meist den Aufenthalt in Gruppen, in denen sie auch im offenen Wasser nach Nahrung suchen.

 

Die Arten der Gattung Pseudotropheus leben endemisch im Malawisee. Als Aufwuchsfresser sind sie vergleichbar mit der Tropheus-Gattung im Tanganjikasee. Von den Einheimischen am Malawisee werden sie "Mbuna" genannt, was soviel wie "Felsencichliden" heißt. Dieser Ausdruck konnte sich auch in der internationalen Aquaristik durchsetzen. Bei der Vergesellschaftung von verschiedenen Malawisee-Arten, was sehr gut möglich ist, sollte man darauf achten das es nicht zu Vermischungen unter den Arten kommt, ggf. diese nicht in Umlauf bzw. Handel bringt.