Siamesischer Kampffisch - Betta splendens

Siamesischer Kampffisch - Betta splendens

Wissenschaftliche Bezeichnung: Betta splendens


Bedingungen:

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ab 60 Liter
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24-30°C 
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ca. 6-7 cm
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pH-Wert: 6-8
GH: 10-20°dGH

 

Betta splendens M Crown TailDer siamesische Kampffisch gehört der Familie der Labyrinthfische an und ist in Südostasien, Thailand im unteren Mekong-Einzug beheimatet. Einige Wildpopulationen entstanden durch ausgesetzte und entkommene Tiere, so zum Beispiel in Laos, Asien und Kolumbien, Südamerika. Genau genommen sollte man die Art nicht mehr "Siamesischer Kampffisch" nennen, den Siam heißt heute Thailand. Allerdings hat sich der Name so eingebürgert, dass man ihn wohl kaum durch eine neue Bezeichnung ändern wird. Der S. Kampffisch zählt bis heute zu den beliebtesten Aquarienfischen überhaupt. Er ist seit über 100 Jahren als Zierfisch bekannt. In dieser langen Zeit entstanden so viele Farb- und Formvarianten, dass niemand weiß, wie viele Zuchtlinien es tatsächlich gibt.
Den Namen "Kampffisch" trägt er nicht ohne Grund, sein Kampfverhalten ist legendär. Das Männchen ist überaus aggressiv gegenüber anderen Kampffischmännchen. Bei Zusammentreffen zweier Kongurrenten bekämpfen sich diese bis zum Tod, welcher dann meist durch die massiven Verletzungen oder durch Erschöpfung eintritt. Selbst ihr eigenes Spiegelbild wird energisch attakiert. In den Heimatregionen Südostasiens werden Kampffische, aufgrund dieses Verhaltens, für Schau- und Wettkämpfe gezüchtet. Bei den Einheimischen gelten Betta splendens selbst heute noch als Statussymbol.

 

Er kann eine Größe von 6-7 cm erreichen. Die Unterscheidung der Geschlechter ist relativ einfach. Das Männchen hat sehr lange und deutlich größer ausgezogene Flossen. Das Weibchen ist etwas kleiner und weniger farbig. Der Betta splendens stellt nicht allzu große Anforderungen an die Wasserwerte, jedoch fühlt er sich bei einem pH-Wert von 6-8, einer Gesamthärte von 10-20°dGH und einer Wassertemperatur von 24-30°C merklich wohl. Wie bei allen Labyrinthern sollte darauf geachtet werden, dass die Lufttemperatur unter der Aquariumabdeckung sich nicht zu stark von der Wassertemperatur unterscheidet. Bei größerem Temperaturunterschieden können sich die Fische erkälten und verkümmern. Der Siamesische Kampffisch sollte erst ab einem Beckenvolumen von 60l gepflegt werden. Bei der Aquarieneinrichtung muss für eine dichte Bepflanzung und für eine ruhige Wasseroberfläche gesorgt werden (Filter dementsprechend einrichten). Noch optimaler ist evtl. ein Hamburger Mattenfilter (HMF).

 

Betta splendens M RotDa Kampffische prinzipiell Einzelgänger sind darf, aus den oben beschriebenen Gründen, unbedingt nur ein Männchen pro Becken gehalten werden. Möglichst mit mehreren Weibchen pflegen, da einzelne Weibchen von aggressiven Männchen bis zum Tod gejagt werden können. In der Gruppe konnten wir das noch nicht beobachten. Bei der Vergesellschaftung ist darauf zu achten, dass keine Flossen knabbernden Fische (z. B. Sumatrabarben) mit Kampffischen gahlten werden. Am optimalsten ist eine Vergesellschaftung mit ruhigen Bewohnern der unteren Wasserregionen, wie z. B. Panzerwelsen.
Bei der Fütterung sollte eine ausgewogene Palette an Lebend-, Frost- und Trockenfutter favorisiert werden. Ansonsten ist er, was das Füttern angeht, ein recht einfacher Fisch der bereitwillig vieles annimmt.

 

Die erfolgreiche Zucht sollte in einem sepparaten Becken erfolgen. Da das Männchen in der Laichzeit, wie alle Labyrinthfische, ein Schaumnest baut sollte für dementsprechende Bepflanzung (Schwimmpflanzen) gesorgt werden. Unter Umschlingung des Weibchens werden die Eier gelegt und vom Männchen ins Nest gespuckt. Nachdem dieser Akt vollzogen ist muss das Weibchen herausgefangen werden, da es danach nicht mehr vom Männchen geduldet wird. Die Jungfische schlüpfen nach 1-2 Tagen und können mit Artemia-Nauplien, Infusorien und anderen Feinstfutter ernährt werden. Das Männchen betreibt die Brutpflege bis zum Freischwimmen der Jungen. Zirka ab dem zehnten Tag stellen die Jungfische sich von Kiemenatmung auf Labyrinthatmung um. Aus diesem Grund darf der Wasserstand im Zuchtbecken nicht allzu hoch sein, sonst erreichen sie die Wasseroberfläche nicht was den Tod der Jungfische zur Folge haben kann. Nach der 7-8 Woche sollte das jeweils dominante junge Männchen herausgenommen werden, damit sich ein neues Männchen als dominant herauskristalisieren kann. Eine gewisse Dominanz ist in der Paarungszeit enorm von Vorteil, wenn es um die Gunst der Weibchen geht. Ein sehr dominantes Männchen wird eher beachtet und akzeptiert.