Afrikanischer Fisch altert im Zeitraffer

Afrikanischer Fisch altert im Zeitraffer

Nothobranchius furzeri wird nur einige Monate alt. Damit ist der Türkise Prachtgrundkärpfling das ideale Forschungsobjekt, um den Alterungsprozess zu erforschen. Denn seine Gene sind denen des Menschen sehr ähnlich.

 

Auf einen Fisch aus Afrika setzen Alternsforscher große Hoffnungen: den Türkisen Prachtgrundkärpfling. Mit einer Lebensspanne von gerade einmal vier bis zwölf Monaten gilt Nothobranchius furzeri nicht nur als das kurzlebigste Wirbeltier, das im Labor gehalten wird. Er altert auch quasi im Zeitraffer. Für Wissenschaftler beste Voraussetzungen, um an ihm den Mechanismen des Alterns auf den Grund zu gehen.

Ein internationales Team unter Leitung von Matthias Platzer vom Jenaer Leibniz-Institut für Alternsforschung hat das Genom des Fisches nun entziffert und berichtet darüber im Fachmagazin "Cell". Rund fünf Jahre haben die Jenaer Wissenschaftler zusammen mit Kollegen aus Würzburg, Dresden, Ulm und weiteren Städten gebraucht, um das Genom zu entziffern. Nun sprechen sie von einem "Meilenstein" für die weitere Forschung.

 

"Wir legen hier einen Arbeitsstand vor, der vergleichbar ist mit der ersten Sequenzierung des menschlichen Genoms im Human Genome Project vor 15 Jahren", sagte Platzer. "Jetzt können wird zum Beispiel gezielt einzelne Gene ausschalten oder überaktivieren und die genauen Auswirkungen beobachten", erklärte Co-Autor Christoph Englert. So wollen die Forscher mehr über die genauen Prozesse verstehen lernen, die das Altern beeinflussen...weiterlesen...

 

 

Quelle: n-tv.de