Wissenschaftliche Bezeichnung: Danio rerio
Zuchtbedingungen:
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Die Zucht des Zebrabärbling ist nicht allzu schwer. Da er aber ein typischer Laichräuber ist benötigen wir ein zweites Becken mit einem Volumen ab 10 Litern. Um den Elterntieren den Laichraub so gut wie möglich zu erschweren legen wir den Boden des Zuchtaquariums gleichmäßig mit runden, gewaschenen Dekosteinen aus.
Die winzigen Eier werden später am Laichsubstrat abgelegt und, da sie nicht kleben, in die Zwischenräume der Steine fallen. So werden sie für die Eltern unerreichbar. Man kann als Alternative auch Glasmurmeln oder einen Laichrost verwenden. Auch ein sog. Guppytank erfüllt diesen Zweck.
Das Becken wird nun noch mit verschiedenen Laichsubstraten bestückt. Hierfür haben wir künstliche Wasserpflanzen und handelsübliche Watte verwendet. Da der Zebrabärbling gerne an feinfiedrigen Pflanzen ablaicht sind dies optimale Imitate. Zudem haben wir ein paar Steine eingesetzt um dem Auftrieb der Kunstpflanzen entgegenzuwirken und sie am Boden zu halten.
Sind diese Schritte abgeschlossen kann das Becken mit Wasser befüllt werden. Wir haben das Zuchtbecken mit 100% reinem Leitungswasser befüllt. Würde man Aquariumwasser benutzen wäre die Gefahr des "Umkippens" sehr groß.
Wichtig ist nun der Standort des Aufzuchtbeckens. Das Becken muss so ausgerichtet werden, dass am Morgen die Sonne ins Becken scheinen kann. Der Grund dafür ist folgender, Danio rerio laicht meistens in den Morgenstunden ab. Einen Filter benötigt das Becken für die Zucht nicht. Auf vielen Seiten im Internet wird nun an dieser Stelle davon gesprochen, dass Wasser auf wohltemperierte 24-25°C zu bringen und während der Zucht beizubehalten. Wir haben aber auf eine Beheizung des Beckens komplett verzichtet um zu zeigen das die Zucht auch ganz ohne Technik funktioniert. In unserem Zuchtbecken herrschen ca. 15-18°C.
Sind alle Vorbereitungen erledigt können die Elterntiere auf die Zucht sensibilisiert werden. Am Mittag werden die Zebrabärblinge nochmals kräftig gefüttert. Das Weibchen (wesentlich rundlicher und etwas größer als das Männchen) wird am späten Nachmittag in das Zuchtbecken umgesetzt. Am Abend werden dann 2 Männchen dazugesetzt. Natürlich kann auch eine größere Anzahl Weibchen und Männchen eingesetzt werden. Jedoch sollte beachtet werden das immer mehr Männchen wie Weibchen zur Zucht angesetzt werden (Verhältnis 1 Weibchen auf 2 Männchen).
Da Danio rerio exzellente Springer sind sollte das Becken sehr gut abgedeckt werden. Wir haben hierfür normale Frischhaltefolie genommen, die schon vorgefertigte Löcher besaß. Hat man diese nicht kann man nachträglich auch mittels einer Nadel diese Luftlöcher in die Frischhaltefolie einbringen.
Nun sollte das Becken rundherum abgedeckt werden, damit sich die Fische beruhigen und ungestört ihrer Aufgabe nachgehen können. Das bewerkstelligen wir mit Zeitungspapier, dass wir mit Klebestreifen fixieren. Einzig und allein die Vorderseite bleibt offen damit am nächsten Morgen auch die Sonne unsere Zuchtpaare zum Ablaichen anregen kann.
Am nächsten Morgen werden die Elterntiere aus dem Zuchtbecken entfernt und in das Hauptaquarium zurückgesetzt. Es gestaltet sich als äußerst schwierig zu erkennen ob die Tiere abgelaicht haben, da die Eier sehr klein und durchsichtig sind. Man sollte nicht zu ungeduldigt sein. Meistens schlüpfen die Jungfische nach 2-3 Tagen aus.
In unserem Falle haben wir die ersten Jungfische nach ca. 1 Woche entdeckt, da sie sehr winzig sind und nicht mehr wie ein paar Millimeter messen (siehe Bild).
Wir beliesen die Jungfische weiter im Zuchtbecken da die Fressgefahr im Hauptbecken zu groß ist. Die Jungtiere sollten 1 Tag nach dem Schlupf regelmäßig gefüttert werden. Am besten mit kleinem Lebendfutter (Artemie Nauplien...), aber auch Staubfutter kann gelegentlich gegeben werden.