Wissenschaftliche Bezeichnung: Hyphessobrycon anisitsi
Bedingungen:
ab 150 Liter |
20-27°C |
ca. 6-8 cm |
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Der Rautenflecksalmler (Hyphessobrycon anisitsi) kommt ursprünglich in den südameriaknischen Stromgebieten des Río Paraná und des Río Uruguay vor. Er gehört der Familie der Echten Salmler (Characidae) an, wurde aber lange als Hemigrammus caudovittatus beschrieben. Aufgrund der unbeschuppten Basis der Schwanzwurzel gehört er nicht zu den Vertretern der Gattung Hemigrammus, sondern vielmehr zur Gattung Hyphessobrycon. Der Körperbau ist gestreckt und seitlich stark abgeflacht. Er kann eine Körpergröße von bis zu 8 cm erreichen. Auffälligstes Merkmal sind die rötlich oder gelblich gefärbten Schwanz-, After- und Bauchflossen. Die Männchen sind gegenüber den Weibchen schlanker, besonders wärend der Fortpflanzungszeit. Der Rautenflecksalmler ist ein Schwarmfisch und bevölkert die mittleren Wasserregionen im Aquarium. Er sollte mindestens mit 10 weiteren Artgenossen zusammengehalten werden.
Bei der Beckeneinrichtung sollte auf einen großen Schwimmraum und Versteckmöglichkeiten (etwa Steinhöhlen) geachtet werden. Ein dunkler Bodengrund unterstützt zusätzlich die Farbwirkung der Tiere, ist aber kein Muss. Durch die Schwimmfreudigkeit der Tiere sollte das Aquarium eine minimale Beckenlänge von 80 cm aufweisen. Dieser friedliche Schwarmfisch kann gut vergesellschaftet werden. Am besten mit weiteren aktiven und schwimmbegeisterten Salmlern oder auch Chichliden. Die Randbepflanzung sollte aus robusten Pflanzen (z.B. Anubias) bestehen, denn der Hyphessobrycon anisitsi ist ein Allesfresser. Neben Würmern, Krebstieren und Insekten nimmt er auch pflanzliches Material zu sich. Wenn kein Grünfutter mit zugeführt wird, vergreift er sich gerne an jungen Trieben und feinfiedrigen Pflanzen. Deshalb sollte neben Frost-, Flocken- oder Lebenfutter auch pflanzliche Kost gegeben werden. Dazu zählt neben Grünfutter aus dem Fachhandel z.B. auch überbrühter Spinat oder zerdrückte Erbsen.
In der Aquaristik ist er als "robuster" Fisch bekannt, der auch mal etwas kühlere Temperaturen verträgt. Er kann unter optimalen Bedingungen ein Alter von bis zu 12 Jahren erreichen. Die Zucht dieser Tiere gestaltet sich durch die sehr produktive Eiablage (bis zu 1000 Stück) als relativ einfach. Wie fast alle Salmler ist auch der Rautenflecksalmler ein Freilaicher. Die Eier werden meist an oder zwischen den Pflanzen abgelegt und die Jungfische schlüpfen, je nach Temperatur, nach 24-48 Stunden und schwimmen nach weiteren 4-5 Tagen frei. Die Aufzucht kann mit Artemia-Nauplien oder Staubfutter aus dem Fachhandel erfolgen. Durch das relativ schnelle Wachstum sollte aber bald auf kräftigeres Futter umgestellt werden. Hyphessobrycon anisitsi sind Laichräuber. Aus diesem Grund empfiehlt es sich die Elterntiere nach der Eiablage zu sepparieren. Optimal funktioniert das, wenn die Zucht in einem eigens dafür hergerichteten Becken stattfindet.