Die Düngung der Pflanzenwelt ist in einem Aquarium auf Dauer unabdingbar. Da stellt sich bei der heutigen Produktpalette nur die Frage welchen Dünger man anwenden bzw. kaufen sollte. Grundsätzlich muss immer in Kombinationen von Fest- und Flüssigdünger gedüngt werden. Denn nicht alle Pflanzen nehmen die Nährstoffe mit den Wurzeln auf. Es gibt auch nicht-bodengebundene Pflanzen (Wasserpest, Java-Moos, Teichlebermoos-Riccia) und Schwimmpflanzen (Muschelblumen, Wasserhyazinthen) die ihre Nährstoffe mit den Blättern und ausgetriebenen Seitenwurzeln aufnehmen. Zudem kann eine Düngung mit CO² notwendig sein, doch das soll hier nicht das Thema sein.
Hauptsächlich geht es um Festdünger und der Problematik des enormen finanziellen Aufwands.
Gerade wer im Besitz mehrerer Aquarien ist wird merken, dass eine Düngung nach dem Prinzip von Dennerle & Co auf Dauer ein sehr kostspieliges Unterfangen werden kann. Aus diesem Grund haben wir uns dieser Problematik angenommen und sind nach langer Testphase zu einer wirklich kostengünstigen und einfachen Methode gekommen.
Die breite Masse verwendet heutzutage sog. "Düngekugeln" welche die Nährstoffe in einem Lehmmantel beherbergen. Diese werden in den Bodengrund, unter die entsprechenden Pflanzen gesetzt und geben nach und nach die Nährstoffe ab. Das Prinzip ist denkbar genial doch leider sehr teuer - 5,99 für 8 Kugeln. Aus dieser Not heraus fangen viele Aquarianer an solche Düngekugeln selbst herzustellen. Dazu gehört allerdings einiges an Wissen über die Zusammensetzung der verschiedenen Nährstoffe. Also ist diese Methode auch nur für einen kleinen Kreis umsetzbar.
Eine einfache und billigere Alternative für Festdünger sind sog. "Düngestäbchen" wie sie in jedem Lebensmittel- und Baumarkt zu finden sind. Diese werden hauptsächlich für alle Topf- und Grünpflanzen in Haus und Garten verwendet. Dies schließt eine Verwendung im Aquarium aber nicht aus. Man kann sie genauso anwenden wie die Düngekugeln, da die meisten Aquarienpflanzen auch emers (aufgetaucht) wachsen.
Anwendung
Ein Stäbchen halbieren und in den Wurzelbereich der jeweiligen Pflanze, tief in den Bodengrund drücken. Das Düngestäbchen setzt seine Nährstoffe kontinuierlich frei. Eine Überdüngung ist ausgeschlossen, da die Pflanzen schonend und richtig dosiert versorgt werden. Kann bis zu einem Jahr halten. Die Depotwirkung sichert eine lang anhaltende, gleichmäßige Nährstoffversorgung. Erst bei Mangelerscheinungen an Blättern o.ä. sollte nachgedüngt werden. Vorsicht bei Becken mit Garnelen, da Kupfergehalt bei 0,02 %.
Bei Welsen und anderen gründelnden Fischen, die Düngestäbchen tief in den Boden drücken, damit die Tiere nicht mit dem Dünger in Berührung kommen. Die Fressgefahr wäre zu groß – ansonsten sind die Düngestäbchen ungefährlich.
Erfahrungen
Wir verwenden die Düngestäbchen seit fast zwei Jahren in Kombination mit JBL Ferropol und BioCO²-Anlagen und sind von den Ergebnissen sehr zufrieden. Die Düngestäbchen stehen den Düngekugeln und anderem im Fachhandel angebotenen Festdüngerarten in nichts nach. Bilder der Aquarien sind in der Aquaristik Galerie zu sehen.