Wissenschaftliche Bezeichnung: Pygocentrus nattereri
Bedingungen:
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ab 600 Liter |
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23-27°C |
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ca. 35 cm |
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Der rote Piranha ist in Südamerika weit verbreitet, er kommt von Guyana bis Argentinien in den meisten Flüssen und Seen in allen Gewässertypen vor. Er gehört der Familie der Serrasalmidae (Sägesalmler) an und kann eine Größe bis zu 35 cm erreichen. Die Männchen werden zur Laichzeit fast schwarz und ihre Bauchlinie ist wesentlich flacher als die der Weibchen. Die Weibchen sind voller und haben eine rötlichere Farbe. Er sollte erst ab einer Beckengröße von 600l gehalten werden. Der Pygocentrus nattereri fühlt sich bei einem pH-Wert von 6,5-7,5, einer Gesamthärte bis 20°dGH und einer Temperatur von 23-27°C merklich wohl. Das Aquarium sollte mit robusten Pflanzen, einem sandigen Bodengrund und geeignet großen Versteckmöglichkeiten ausgerüstet sein. Eine Vergesellschaftung ist nicht zu empfehlen. Der rote Piranha sollte in Gruppen ab 6 Tieren in einem Artbecken gehalten werden. Am besten ist die Anschaffung einer Gruppe von Jungtieren, da es sich bei diesem Tier um einen Schwarmfisch handelt.
Dem roten Piranha haftet ein schrecklicher Ruf als brutaler Killer und unbarmherzige Tötungsmaschine an, der unerbittlich alle Lebewesen angreift, die ihm in die Quere kommen. Allerdings ist diese These sehr stark übertrieben und wird nicht zuletzt durch viele Hollywood Filme genährt. Selbstverständlich ist er ein Raubfisch und sämtliche Pflegearbeiten müssen in einem Piranhabecken mit äußerster Vorsicht durchgeführt werden. Eben genauso vorsichtig und vernünftig, wie man sich auch in Piranha-Gewässern in der Natur bewegen sollte. Es geht von ihm aber keine generelle Gefahr aus, nur wenn er Blut riecht können sie in einen wahren Fressrausch verfallen. Aus diesem Grunde sollten vor dem Eintauchen der Hände ins Aquarium diese gründlichst auf Verletzungen untersucht werden. Überraschenderweise können Piranhas sehr scheu und schreckhaft sein, besonders in offenen und sehr hellen Aquarien kann dies beobachtet werden.
Bei der Fütterung sollte auf entsprechend großes Lebendfutter geachtet werden, auch Frischfleisch und Fische sollte gegeben werden. Die Hauptnahrung von Piranhas in freier Natur sind lebende Fische, ob der Piranha-Pfleger diese aber lebend verfüttert bleibt ihm überlassen. Durch die große Verschmutzung des Wassers beim Füttern mit Fleisch, ist eine gute Filterung unabdingbar.
In großen Aquarien und guter Pflege können sich die Tiere fortpflanzen. Hierzu wühlen sie zur Laichabgabe eine Grube in den Bodengrund. Dort legt das Weibchen ca. 1000 klebrige Eier ab, die von beiden Partnern bewacht werden. Nach 1 bis 2 Tagen wird dann das Weibchen vom Laich verjagt. Die Jungfische schlüpfen meist nach 2 bis 3 Tagen. Möchte man Jungfische aufziehen saugt man vorsichtig einen Teil des Laichs ab und gibt ihn in ein dafür hergerichtetes sepparates Becken. Extreme Vorsicht ist beim Absaugen geboten, da Verletzungsgefahr durch Bisse erschreckter Tiere besteht. Die Jungen sind dann relativ leicht aufzuziehen. Sie müssen später dem Wachstum entsprechend getrennt werden, sonst fallen die Größeren über die Kleineren her.