Allgemeine Ursachen von Algen
Schlechte Wasserqualität
Besonders hohe Nitrat- und Phosphatwerte können Algenwachstum fördern , kein Billigfutter verwenden und Überbesatz vermeiden. Regelmäßiger Teilwasserwechsel und Wasserwerte messen.
Probleme mit dem Pflanzenwachstum
Fehlende oder falsche Düngung. Wasserpflanzen und Algen sind Konkurrenten um die gelösten Nährstoffe im Wasser. Viele Pflanzen, besonders schnellwachsende wie Cabomba caroliniana oder Egeria densa, verhindern das Algen erst auftreten, da sie ihnen die Nährstoffe rauben. Unvermeidbar sind solche schnellwachsenden Pflanzen nach einer Neueinrichtung des Aquariums, denn dann sind Nährstoffe in großen Mengen vorhanden.
Falsche oder zu geringe Beleuchtung
Es empfiehlt sich mindestens eine Leuchtstoffröhre für Pflanzen zu besitzen, erkennbar an dem ausgewiesenen roten Spektrum auf der Verpackung. Eine direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.
Zu hohe Strömung
Es reicht völlig wenn eine leichte Oberflächenbewegung vorhanden ist. Die Auslauföffnung des Außenfilters sollte auf Höhe der Wasseroberfläche sein. Zudem wird bei enormer Strömung wichtiges CO² (Kohlenstoffdioxid) durch Einleitung von O² (Sauerstoff) aus dem Wasser gelöst, dass für ein gesundes Pflanzenwachstum unabdingbar ist.
Nehmt von jeglichen Algenbekämpfungschemikalien Abstand. Dies führt nur zu Sympthombekämpfung und wird auf Dauer das Problem nicht lösen. Zusätzlich werden Fische und Pflanzen belastet und eventuell dauerhaft geschädigt. Ergründet die Ursachen der wachsenden Algenpopulatin und bekämpft sie mit logischen Gegenmaßnahmen und nicht mit der Chemiekeule.
Einige wichtige Regeln um Algen zu vermeiden
1. Umso größer das Volumen des Aquariums, umso besser
2. Eine abgestimmte Besatzdichte zum Becken (kein Überbesatz)
3. Ein regelmäßiger Wasserwechsel (alle 1-2 Wochen 20-30%)
4. Die richtige Beleuchtung (mind. eine Pflanzenröhre / rotes Spektrum).
5. Keine direkte Sonneneinstrahlung, z. B. durch ein am Fenster stehendes Becken
6. Eine gute, vielfältige und kräftige Bepflanzung (mind. 60-80% des Bodens)
Es gibt auch noch eine Reihe anderer nützlicher Helfer gegen Algen, die sich teilweiße von Algen ernähren. Zu diesen kann man lebendgebärdende Zahnkarpfen (Mollys, Platys, Guppys) zählen. Sie fressen aber meist nur "junge" Algen und verschmähen ältere. Auch verschiedene Arten von Harnischwelsen gehören dazu. Viele dieser Arten sind sehr gute Algenvertilger (z.B. Ancistrus dolichopterus). Einer der erstklassigen Algenfresser ist die siamesische Rüsselbarbe (Crossocheilus siamensis). Diese Art verzehrt sogar ältere Pinselalgen ist aber wegen ihrer Größe (bis ca. 14cm) nicht für jedes Becken geeignet. Außerdem sollte sie als Schwarm gehalten werden. Zum Schluss gibt es noch die Amano Garnele zu erwähnen, sie gilt als wahre "Algenfressmaschiene", ein kleiner Trupp von 10 Tieren eignet sich gut zur Algenprophylaxe. Natürlich sollten wir unsere Schnecken (Blasen-, Apfel-, Teller- oder Turmdeckelschnecken usw.), die bestimmt jeder von euch hat nicht vergessen. Sie tragen auch ihren Teil zur Algenbekämpfung bei.
Hinweis
Die hier aufgezählten Tiere oder andere dessen Nahrung Algen beinhalten, sollten niemals zur Algenbekämpfung gekauft bzw. benutzt werden. Sie sind keine "Putzfrauen", sondern möchten artgerecht gehalten werden.
Symptome | Diagnose | Gegenmaßnahmen |
Schwachbrauner Belag auf Steinen und Pflanzen |
Braunalgen | Entsteht bei zu schwacher Beleuchtung |
Dunkler bis blaugrüner fladenartiger Belag von schleimiger Art auf Steinen und Blättern |
Blaualgen | Da Ursache schwer zu finden, beste Möglichkeit eine "Dunkelkur" |
Schwer zu entfernender grüner Algenbelag an Scheiben und Pflanzen |
Grünalgen | Sehr widerstandsfähig, werden aber gerne von verschiedenen Arten gefressen |
Auftretende dünne Fäden, die in Extremfällen ganze Nester bilden können, meistens am Blattrand oder an jungen Trieben |
Fadenalgen | Bekämpfung schwierig und hauptsächlich durch mechanisches Abwickeln mit Hilfe eines Holzstäbchens möglich |
Blätter mit kleinen Fäden, die sich über die ganze Breite ziehen |
Bartalgen | Behandlung mit UV-Licht, öfteren und größeren Teilwasserwechseln |