Glotzaugen

Glotzaugen

Symptome

Ein oder beide Augen stehen deutlich hervor, Auge ist trüb.

 

Krankheitsbild

Deutlich zu erkennen an stark herausstehenden Augen. Das betroffene Auge ist sehr trüb, kann zum Tode führen.

 

Erreger

Glotzaugen sind keine eigenständige Erkrankung, sondern treten immer als Folgeerscheinung anderer Infektionen auf. Meistens treten Glotzaugen in Zusammenhang mit bakteriellen Infektionen, Bauchwassersucht, durch Parasiten, Tuberkulose oder Vergiftungen auf. Auch bei Pflege in falschen Wasserwerten können Nierenprobleme für Wasseransammlungen im Körper sorgen, die solche Symptome verursachen.

 

Behandlung

Vor der Behandlung muss unbedingt die Ursache für diese Symptome gefunden werden. Eine Symptombekämpfung reicht nicht aus. Eine genaue Überprüfung der Wasserwerte inklusive CO²-Wert ist erforderlich. Sollten zu hohe Werte bei CO², NH³ oder NH4 nachgewiesen werden ist ein sofortiger Wasserwechsel nötig - da Vergiftungsgefahr besteht. Die Herstellung der optimalen Haltungsbedingungen und vitaminreiche Nahrung können den Heilungsprozess positiv unterstützen.
Eine bakterielle Infektion wie Bauchwassersucht kann nur im Anfangsstadium geheilt werden. Die betroffenen Fische sollten zur Behandlung in ein Quarantäne-Becken umgesetzt werden. Medikamente mit dem Wirkstoff Nifurpirinol sollten zur Bekämpfung der Bakterien eingesetzt werden. Salzbäder können unterstützend wirken. Allerdings sollte darauf geachtet werden wie viel Salz die jeweilige Fischart verträgt.
Sollte Tuberkulose festgestellt werden muss der betroffene Fisch sofort isoliert werden, da diese Infektion massiv ansteckend ist. Tuberkulose kann nicht geheilt werden. Es kann nur versucht werden den Krankheitsverlauf durch antibakterielle Medikamente, mit dem Wirkstoff Chloramin T oder Nifurpirinol, mildernd zu beeinflussen. Das Aquarium und alle Gegenstände darin müssen gründlichst desinfiziert werden. Die Pflanzen sollten vernichtet werden.

 

Vorbeugung

Ungünstige Vergesellschaftung und Wasserwerte sollten vermieden werden. Abbaugifte wie Ammoniak und Nitrit sollten stets im Auge behalten werden. Auch der CO²-Gehalt darf eine bestimmte Konzentration im Wasser nicht überschreiten. Für eine abwechslungs- und vitaminreiche Nahrung sollte gesorgt werden.