Hauttrübung

Hauttrübung

Symptome

Hauttrübung, Farbverblassung, entzündliche Rötungen

 

Krankheitsbild

Die Trübung der Haut ist meistens auf eine vermehrte Schleimproduktion der Oberhaut zurückzuführen. Dieser Hautschleim legt sich auf Pigmentzellen und lässt dadurch den Fisch sehr blass erscheinen. Einerseits schützt der Schleim den Fisch vor schädlichen äußeren Einflüssen, andererseits behindert eine zu dicke Schleimschicht wichtige Austauschvorgänge der Haut und der Kiemen. Entzündliche Rötungen sind meist Folge solch gestörter Hautfunktionen. Zudem können eine bläulich-weiße Hautfärbung, unbeholfene Schwimmbewegungen oder Scheuern des Tieres an auftreten.

 

Erreger

Die selben Erreger, die im Anfangsstadium nur die Flossen befallen (siehe Flossenschäden), können im weiteren Krankheitsverlauf vermehrt auf der Haut parasitieren. Neben diesen Bakterien, den Hautwürmern und Costia können aber auch einzellige Parasiten, aus der Gruppe der Ciliaten, wie Chilodonella und Trichodina auf solchen Hautveränderungen angetroffen werden. Auch Ichthyobodo wurde schon nachgewiesen.

 

Behandlung

Vor der Behandlung ein Quarantäne-Becken einrichten und die befallenen Tiere umsetzen. Kann davon ausgegangen werden, dass Ichtyobodo, Trichodina oder Chilodonella die Symptome hervorrufen kann mit Salz (wirkt desinfizierend) oder Malachitgrünoxalat aus der Apotheke behandelt werden (nur für erfahrene Aquarianer). Reines Malachitgrünoxalat sollte nur in schweren Fällen eingesetzt werden, da es sehr giftig ist und die Haut reizen kann. Unerfahrener Aquarianer sollten auf Zierfischmedikamente aus dem Fachhandel zurückgreifen, die Brillantgrün oder Malachitgrün enthalten. Diese Wirkstoffe werden von vielen Aquaristikherstellern in abgeschwächter Form und in Kombination mit anderen Stoffen angeboten. Vor dem Kauf bitte ausgiebig beraten lassen.
Sollte ein leichter Befall mit Hautwürmern oder Kiemenwürmern vorliegen, kann mit Salzbädern oder mit Heilmitteln, die Acriflavin, Wasserstoffperoxid, Praziqantel oder Kupfersulfat enthalten behandelt werden. Sollte die Behandlung mit Acriflavin erfolglos verlaufen muss das Mittel gewechselt werden. Zur Not einen Tierarzt aufsuchen.
Lesen Sie vor jeder Behandlung mit Medikamenten aufmerksam den Beipackzettel durch und halten Sie sich an die vorgeschriebenen Mengenangaben.

 

Vorbeugung

Durch Erreger verursachte Hautinfektionen treten bevorzugt dann auf, wenn die Haut durch ungünstige Wasserbedingungen vorgeschädigt ist. Um dies zu verhindern sollte das Aquariumwasser nach jedem zweiten bis dritten Wasserwechsel aufbereitet werden. Größere Schwankungen des pH- und KH-Wertes sollten möglichst vermieden werden. Auch die Bildung giftiger Stickstoffabbauprodukte sollte nach Möglichkeit verhindert werden. Zudem sollte kein Überbesatz und eine artenverträgliche Vergesellschaftung herrschen.