Symptome
Kümmern, weißer Kot und Lochkrankheit
Krankheitsbild
Insbesondere bei den verschiedenen Buntbarschen kommt es immer wieder zu Kranheitsverläufen, bei denen einzelne Tiere schlechter fressen, abnehmen und kümmern. Kot hängt in weißen Schnüren aus dem After. Mitunter bilden sich weißliche, grubenartige Löcher über den Augen in der Haut und dem darunterliegenden Bindegewebe.
Erreger
Die Hauptverursacher für dieses Krankheitsbild sind in aller Regel einzellige Parasiten aus der Gruppe der Flagellaten. Insbesondere Hexamita, aber auch Cryptobia und der vor allem beim Diskus parasitierende Protoopalina können im Darm sowie in besonders schweren Fällen auch in Leber und Milz angetroffen werden. In den Löchern der Lochkrankheit kann immer wieder Hexamita diagnostiziert werden.
Behandlung
Die Ursache der Lochkrankheit ist noch unklar, es wird aber vermutet das es sich um eine Mangelerkrankung handelt. Aber auch eine Folge hervorgerufen von Darmflagellaten wäre denkbar. Auch bakterielle Ursachen und daraus erfolgende Sekundärerkrankungen können nicht ganz ausgeschlossen werden. Vielleicht hängen alle diese Erkrankungen zusammen, vielleicht verursachen sie jeweils entsprechende Folgeerkrankungen, vielleicht führen sie aber auch unabhängig voneinander zu den gleichen Symptomen. Wahrscheinlich ist die direkte Ursache der Löcher ein Mangel an Kalzium, Phosphor oder Vitamin D.
Wichtig ist, nach Erkennung der Symptome, eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung und eine artgerechte Haltung. Es sollte verstärkt Lebend- und Frostfutter gegeben werden, zusätzlich sollte das Futter mit Vitaminpräparaten aus dem Fachhandel angereichert werden.
Darmflagellaten können erfolgreich mit Medikamenten die den Wirkstoff 2-Amino-5-nitrothiazol enthalten bekämpft werden. In hartnäckigen Fällen kann eine Behandlung mit Metronidazol angewandt werden. Lesen Sie vor jeder Behandlung mit Medikamenten aufmerksam den Beipackzettel durch und halten Sie sich an die vorgeschriebenen Mengenangaben.
Vorbeugung
Darmflagellaten können nur dann ein geeignetes Umfeld zur ungehemmten Vermehrung finden, wenn die Darmflora geschädigt ist. Die häufigste Ursache hierfür sind ungeeignete und schwer verdauliche Futtermittel. Eine regelmäßige Fütterung mit mineralstoffreichen und leicht verdaulichen Futtersubstanzen kann dagegen eine Hexamitainfektion weitgehend verhindern. Auch im Falle einer bereits bestehenden Infektion, kann der Krankheitsverlauf durch entsprechende Fütterung deutlich positiv beeinflusst werden.